26 Eylül 2010 Pazar

eine Sonntag Wanderung im berühmten Tal der Minerale und Kristalle: Binntal

Als ich die Samstagsnacht meinen Wecker eingestellt hatte, war ich nicht besonders begeistert davon, dass ich  -keiner weiß zum wievielten Mal- an einem Sonntagmorgen um 07:30 aufstehen muss. Es war wieder mal Wandern angesagt und zwar ab ins Binntal (Naturschutzgebiet seit 1964), berühmt mit seiner Mineraliengrube, interessante Flora und vielfaltigen Blumenreichtum.
Das Dorf Faeld
Laut dem Plan, wollten wir ausgehend von Faeld (1519m) zum Maessersee (2130m). Als wir im 09:08 Zug von Visp nach Fiesch saßen, freuten wir uns auf einen schönen Tag! Ausgestiegen in Fiesch und sofort in das Postauto umgestiegen, und zwar innerhalb einer Minute (was meinen deutschen Kumpel total gestresst hat :). Als wir endlich in Faeld (1519m) angekommen waren, waren wir langsam wach und durften die frische kalte Bergenluft in die Lungen einfüllen.


Direkt vor dem Dorfeingang hat uns ein Mineralienladen begegnet, von welchem Schaufenster ich persönlich sehr beeindruckt war--und in eine naiverweise mich gefragt habe, ob wir auch solche riesige Amethyst Stücke finden werden. Die Hoffnung war schon mal da :)

die Steine, die wir gefunden haben
Erster Anhaltspunkt war naemlich die Mineraliengrube Lengenbach im Süden von Faeld, wo man innerhalb von einer halben Stunde erreichen kann. Dort haben wir uns ein bisschen aufgehalten und mein Kollege hat unendliche Male mit einem harten Stein auf irgendwelche andere Steine geklopft und gehofft ein interessantes Mineral zu entdecken. Leider konnten wir keine grossen Binntalmineralien finden, aber nach langer Suche ist es uns doch gelungen, einiges zu finden. Mein Kollege -ein geduldiger Sammler- hat schöne weiße Steine mit Pyrit gefunden und ich dagegen einige kleine weiße, welche entweder Fluorit oder Bergenkristalle sind. Als ich frohlich die Steine in die Tasche eingepackt habe, ging es durch meinen Kopf, dass uns ein bisschen Sprengstoff behilflich sein könnte. Nach ca. einer weiteren Stunde, haben wir dies Mal eine sehr schöne Hütte entdeckt und uns dort mit ein bisschen Sonne auf dem Rücken unseren Mittagessen genossen. Folgend nach den berühmten Rot-weiß Wandernschildern, kam uns plötzlich -als wir bei 2000m auf dem Maniboden waren- der erste Schnee auf dem Boden entgegen, womit wir eigentlich nicht gerechnet hatten.
auf 2000m

Maessersee
Nach einem weiteren halbstündigen Hochklettern durften wir auf 2130m auf dem Schnee eine komplett andere Jahreszeit genießen. Wir waren am Ziel: Der Mässersee! Der See liegt genau auf der Baumgrenze, das heisst auf der Nordseite zum Tal sind Arvenwälder und Heidelbeersträucher vorhanden, während auf der Südseite das Gelände ansteigt und nur noch mit Kräutern und Gras bewachsen ist. Im See gibt es keine Fische, dafür gibt es Dutzende Kröten, die ihren Laich in das flache Wasser des Mässersees legen. Natürlich darf die Kapelle nicht fehlen...Wir hatten Glück und konnten Froschbabys fotografieren. Danach haben wir uns gefragt, was denen im Winter passieren sollte, ob der See friert, ob die Eisschicht sie warm halten kann, dass es keinen Ein- und Abfluss in den See gibt usw...
Vor-Froschformen :)

Waehrend diese Fragen in der Luft hingen, fingen wir an, den Rückweg zu marschieren. Dies Mal haben wir uns einen anderen Weg runter ins Tal ausgesucht, welcher wiederhin durch schöne Baeume und Kühe mit großen Glocken bergab führt. Auf dem Weg nach unten haben wir immer wieder jegliche Art ''Alpenscheiße'' getroffen, von welcher die eine mich fast getötet hat :) Wollte darauf nicht treten, zack! runtergefallen. Danach wurden natürlich wieder Scherze darüber gemacht, ob wir nun tatsaechlich unsere barbarische Dokumentation über Alpenscheiße drehen sollten.
Als wir dann endlich wieder unseren Ausgangspunkt erreicht hatten, durfte ich mir den Mineralienladen anschauen. Nachhinein haben wir uns auf eine schöne Bank mit Alpenblick hingesetzt und den Rest von unserem Mittagessen genossen. In dem Postauto war es wieder schön warm, worauf mein Kollege sich gefreut hat.-Er steht voll auf Postautos!-- Als wir auf das zweite Postauto warteten, habe ich die berühmten Walliser Schwarzhalsziegen fotografiert, die gerade oben in den Bergen am Fressen waren.
Walliser Schwarzhalsziege


Der Heimweg ging -trotz einem verzweifelten Einstieg- glatt und wir waren müde aber total glücklich wieder Heim...

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